Mosambik: Flugzeug nicht mit Drohne kollidiert
Am vergangenen Freitag soll beim Landeanflug auf den Flughafen Tete (Mosambik) eine Boeing 737-700 mit einer Drohne kollidiert sein. Zwar konnte die Passagiermaschine landen, sie soll aber stark beschädigt sein. Dies berichteten etliche Magazine auf Berufung der Airline. Jedoch wird in einer Meldung der Airline eine Drohne in keiner Weise erwähnt. Beim Inlandsflug TM-136 von Maputo nach Tete befanden sich über 80 Personen am Bord.
Laut der Fluglinie Linhas Aéreas de Moçambique (LAM) hörte die Besatzung kurz vor der Landung einen lauten Knall. Die Art der Beschädigung an der Bugverkleidung des Flugzeugs wurde sofort als Kollision mit einem Fremdkörper abgetan. Denn in mehreren naheliegenden Bergbaugesellschaften werden industrielle Drohnen eingesetzt. Daher lag der Schluss für die Luftfahrtbeamten vor Ort nahe, dass eine Drohne aus dem Bergbau mit dem Flugzeug zusammengestoßen sei. Und das, obwohl keinerlei Trümmer eines Multicopters zu sehen waren.
Kein Drohnenschlag
Die Zivilluftfahrtbehörde von Mosambik jedoch untersuchte den Vorfall und fand heraus, dass die Beschädigung auf ein strukturelles Versagen am Radom zurückzuführen ist. Durch die fehlerhafte Installation des Radoms nach einer Inspektion des Flugzeugs, war diesem dem Luftdruck bei der Landung nicht mehr gewachsen. Nicht weniger erschreckend ist jedoch die Tatsache, dass bei der Wartung der Maschine nicht fehlerfrei gearbeitet wurde.
Ungenaue Schlussfolgerung schürt unnötig Ängste
Derartig ungenaue und voreilig getroffene Schlussfolgerungen bringen die ganze Drohnenbrache in Verruf. Auch werden unnötig Ängste bei Passagieren geschürt, welche wiederum Auswirkungen auf Flugbuchungen haben könnten. Zukünftig sollten Zusammenstöße oder Beinahekollisionen gründlich untersucht werden, bevor mit einer Ursache an die Öffentlichkeit gegangen wird, die überhaupt nicht für den Vorfall verantwortlich ist.
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