Der Kölner Dom, der seit dem 02. November 2020 für Besucher geschlossen war, ist seit dem 13. März 2021 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Wenngleich auch derzeit nur für maximal 120 registrierte Besucher, die sich zeitgleich auf eingeschränkten Wegen und unter entsprechenden Hygieneauflagen in der Kathedrale aufhalten dürfen.
Drohnenflüge sind in der Kölner Innenstadt verboten
In Zeiten vor Corona besuchten circa 30.000 Besucher den Kölner Dom – täglich. Das beliebte Bauwerk hat eine unglaubliche Anziehungskraft; auch bei Drohnenpiloten. Obwohl Drohnenflüge in der gesamten Innenstadt und vor allem rund um die Kathedrale strengstens verboten sind, nimmt die Zahl der Verstöße zum Ärger des Dombaumeisters stetig zu. Ein unerlaubter Flug stellt nicht nur eine potenzielle Gefahr für die Passanten, sondern auch für das Bauwerk selbst dar, denkt man nur an die überaus kostbare Fensterverglasung.
Unerlaubte Drohnenflüge über den DOM sorgen im Netz für hohe Klickraten
In den beiden letzten Jahren wurden fünf Drohnen sichergestellt, die an der Kathedrale zerschellt sind. Sie wurden auf Türmen, Simsen, Vorsprüngen, Balkonen und Dächern des Bauwerks entdeckt. Meist in einer Höhe von 100 Metern. Die Königsklasse, um spektakuläre Videoaufnahmen im Internet zu veröffentlichen und hohe Klickraten zu erzielen: Zwischen den beiden Domtürmen hindurchzufliegen. Ein Manöver, das sich selbst Profipiloten wegen der tückischen Windverhältnisse kaum zutrauen.
Es drohen hohe Bußgelder und eine Strafanzeige
Auch wenn eine unerlaubt betriebene Drohne in der Nähe des Doms gesichtet und Strafanzeige gestellt wird, schreckt das unvernünftige Hobbypiloten nicht ab. Die Versuchung ist einfach zu groß, einzigartige Aufnahmen des Bauwerks aus der Vogelperspektive zu machen. Die Bußgeldbescheide sind so drastisch, dass man sich gut und gerne ein bis zwei neue Drohnen davon kaufen könnte. Natürlich weisen die bis dato gefunden Drohnen keinerlei Besitzer-Registrierungen auf. Bereits die fehlende Registrierung gilt als Verstoß gegen die neue EU-Drohnengesetzgebung.
Spektakuläre Luftaufnahmen reizen viele Hobbyfilmer, obwohl das Risiko eines Drohnenabsturzes hoch ist. Oftmals werden starke Fallwinde, die am Dom herrschen, völlig unterschätzt. Die Kopter stürzen unkontrolliert auf das Bauwerk oder auf den Domvorplatz, wo sie Passanten lebensgefährlich verletzen können.
Drohnen helfen bei der Instandhaltung
Drohnen, die gewollt und kontrolliert eingesetzt werden, leisten aber auch einen wertvollen Beitrag bei der Begutachtung der Bausubstanz. Sie erreichen fast mühelos entlegene Bereiche und Winkel des Bauwerks, die ansonsten nur aufwendig mit Gerüsten erreichbar wären. Während des Drohneneinsatzes wird die Domplatte von der Polizei komplett gesperrt, um Passanten nicht zu gefährden.
Es bleibt die Hoffnung, dass die Zahl der unerlaubten Drohnenflüge am Kölner Dom sich zukünftig nicht weiter erhöht.