Das Bundesamt für Straßenwesen (BASt) hat im September ein Forschungsprojekt namens „MesSBAR“ aufgelegt. Es handelt sich hierbei, um die automatisierte luftgestützte Messung der Schadstoffbelastung in der erdnahen Atmosphäre.
Drohnen messen Luftqualität
Mithilfe von drei speziell ausgerüsteten Quadrokoptern soll in der Projektlaufzeit von 3 Jahren (bis August 2022) die Schadstoffbelastung in der Luft gemessen werden. Dazu werden die Kopter in der Nähe von Autobahnen und in Ballungszentren bis zu einer Höhe von einem Kilometer Messdaten sammeln. Die Ergebnisse sollen darüber Aufschluss geben, wie sich die Schadstoffpartikel Feinstaub, Ruß, Stickoxide und Ozon in der erdnahen Atmosphäre verteilen.
Messdaten sollen Vorhersagen verbessern
In der Regel werden Luftschadstoffe bisher nur stationär gemessen. Die Verteilung der Schadstoffe wird dann mithilfe von Rechnungsmodellen vorhergesagt. Zukünftig soll ein Abgleich der luftgestützten Messergebnisse mit den stationär erhaltenen Daten erfolgen, so soll die Aussagefähigkeit der Modellrechnungen zukünftig optimiert werden. Die Messergebnisse sollen auch zeigen, ob die bereits örtlich eingeleiteten Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung Wirkung gezeigt haben.
Vergleiche zwischen luftgestützen und stationären Messungen sollen beispielsweise an der BAB A555 bei Wesseling in der Nähe von Köln und der Autobahn A4 bei Bensberg in NRW stattfinden.
Bund unterstüzt das Forschungsprojekt
Das Projekt steht unter der Leitung des Instituts für Flugführung (IFF) der Technischen Universität Braunschweig und wird vom Bundesverkehrsministerium (BMVI) mit 2,2 Millionen Euro gefördert.
Die flexibel einsetzbaren Flug-Messungen zur Analyse von Luftproben könnten zukünftig eine wichtige Rolle spielen. Wir sind gespannt, welche Erkenntnisse die Drohnenflüge den Forschern nach Abschluss der Projektphase geliefert haben.