Drahtlos: Drohne lädt sich während des Fluges auf
Renommierte Wissenschaftler vom Imperial College aus London haben eine hocheffiziente Methode entwickelt, um eine Drohne während des Fluges mit Energie zu versorgen. Die Übertragung der Energie soll drahtlos vonstattengehen. Die Forscher sprechen von einem Durchbruch der es Drohnen erlaube, für unbestimmte Zeit in der Luft zu bleiben. Die von den Forschern entwickelte Technologie basiert auf der induktiven Kopplung, welche auf einem Konzept des Erfinders Nikola Tesla vor über 100 Jahren beruht. Zwei Kupferspulen laufen mit einer bestimmten Frequenz, was den drahtlosen Austausch von Energie ermöglichen soll. Schon viele Jahrzehnte experimentieren Wissenschaftler an dieser Technologie, sind aber bislang nicht in der Lage gewesen, die Technologie auf sich bewegende Objekte zu übertragen.
Die Wissenschaftler Dr. Samer Aldhaher und Professor Paul Mitcheson vom Imperial College London haben eine Batterie aus einer handelsüblichen Mini-Drohne entnommen und gezeigt, dass sie Energie drahtlos über eine induktive Kopplung übertragen können. Nach Auskunft der Forscher sei diese Demonstration die erste überhaupt, die zeigt, wie ein kabelloser Ladevorgang effizient mit einem fliegenden Objekt funktioniert. Sie erhoffen sich jetzt eine breite Nutzung der Technologie.
Handelsüblicher Quadrokopter als Testobjekt
Die Forscher beschafften sich einen handelsüblichen Quadrokopter mit rund 12 Zentimeter Durchmesser, veränderten die Elektronik und entfernten die Batterie. Aus einem Kupferring wurde eine Empfangsantenne für die zu empfangende Energie, welche das Gehäuse der Drohne umgibt. Um ein Magnetfeld zu erzeugen, wurde am Rumpf des Multicopters eine Platine mit Sendeeinrichtung sowie die entsprechende Elektronik mit einer Stromquelle verbunden. Die Elektronik wurde abgestimmt und mit der Frequenz des Magnetfeldes kalibriert. Fliegt die Drohne über ein Magnetfeld, wird Wechselspannung in der Empfangsantenne erzeugt und die Elektronik wandelt diese effizient in Gleichstromspannung um. Die Drohne wird nun mit Strom über die Luft versorgt.
Experimentelle Phase
Laut Forscher befindet sich die Technik noch in der experimentellen Testphase. Die Übertragung funktioniert nur, sofern die Drohne zehn Zentimeter über dem Magnetfeld fliegt. Die Forscher glauben jedoch, dass die Technik in etwa einem Jahr im Handel erhältlich sein wird.
The Imperial College of Science, Technology and Medicine (Imperial College London) wurde 1907 gegründet, ist eine britische Universität und gehört der Super-Elite-Gruppe der G-5-Universitäten in England an.
Sollte diese Technik funktionieren und lässt sich diese im kommerziellen Bereich einsetzen, so werden kurze Akkulaufzeiten in vielen Bereichen der Vergangenheit angehören. Drohnen könnten unbegrenzt lange in der Luft verweilen und werden für logistische Zwecke noch interessanter werden.
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